Carlo und Giovanni Maresca sind Vater und Sohn.
Vor ihnen lebte hier der Großvater, und davor die Herzöge Neapels des 18. Jahrhunderts.
Dem Herzogtum gehörten einige Ländereien in der Provinz Foggia, einschließlich Serracapriola, das Herz des Lehensgebiets, wo noch heute ihr Schloss steht.
Vom Herzogtum sprechen Carlo und Giovanni nicht mehr, dafür aber von ihrem Land, von den Menschen und von Satellitentechnik.
Giovanni hat einen Hochschulabschluss in Agrarwissenschaften, ist aber auch Sommelier und Ölverkoster. Carlo, sein Vater, und er arbeiten Seite an Seite. „Durch die Satellitentechnik werden die Arbeitsvorgänge effizienter. Doch das ist nicht alles. Paradoxerweise werden sie auch natürlicher.“
Natürlicher? Das hört sich fast wie ein Gegensatz an.
„Doch schon, denn wenn man Wetterschwankungen und Krankheiten vorhersehen kann, statt auf ihre Auswirkungen zu reagieren, kann man vorbeugen. Man kann auch eine Karte aller Felder erstellen, um sie im Folgejahr ihrer Eignung entsprechend mit der richtigen Rotation zu bepflanzen, statt den Boden auszubeuten und dann durch übermäßiges Düngen und chemische Behandlung seiner Nährstoffe zu berauben.
Mit Satellitentechnik kann man Landmaschinen steuern und auch nachts arbeiten, wodurch Verschwendungen vermieden und der Düngebedarf in Treibhäusern verringert wird.
Dank der Technik wird alles menschlicher und natürlicher. Sie vervollständigt den Kreislauf zwischen Mensch und Natur.“
Giovanni blickt weit voraus. Er sieht in die Zukunft, und was er sieht, gefällt uns.
Und Carlo? Carlos Zukunft begann, als er sich gegen seinen Vater und das alte Konzept der Halbpacht auflehnte, weil er den Betrieb nicht mehr nur besitzen, sondern auch über die Bewirtschaftung entscheiden wollte.
Seine Ideen wie seine Taten sind die eines Pioniers.
„Vor 40 Jahren habe ich begonnen, für Barilla zu produzieren, und seitdem hat sich alles verändert. Ich habe den ersten Schritt in eine Richtung gemacht, die dann den Lebensmittelsektor revolutioniert hat: die Kontrolle über die Produktionskette. Ein Landwirtschaftsbetrieb braucht Getreidespeicher, Händler, Käufer, technische Wartung für die Maschinen, und ein komplexes Zulieferernetz von Waren und Dienstleistungen. Und einen Chef am Ende der Kette, der für den ganzen Produktionsprozess verantwortlich ist. Barilla hat die Risiken dieser Umwandlung schon vor 30 Jahren auf sich genommen. Wir haben den Normanno und den Svevo-Weizen angebaut, und heute den Aureo. Durch diese neuen, edlen Weizen-Arten konnten wir bedeutend mehr Getreide anbauen. Es handelt sich um eine in jeder Hinsicht einzigartige Vielfalt.“
Die Produktionskette und die örtliche Wirtschaft ergänzen sich in den Augen von Carlo und Giovanni. Dank der Produktionskette können die Verträge auch in schwierigen Zeiten eingehalten werden, bedingt durch Wirtschaftskrisen, widrigen Wettereinflüssen oder Krankheiten, die den Weizen dezimieren.
Carlo hat die alte Auffassung, die sein Vater von Landwirtschaft hatte, verändert, weil er wollte, dass sie seinem Sohn Giovanni gefalle. Giovanni verändert sie weiter. Er liebt das Land, die Hügel, das Meer von Neapel und das von Foggia. Und er liebt Pasta und guten Wein.
Er lernt, hält sein Wissen auf dem neuesten Stand, fährt um die Welt, um neue Anreize zu finden und Träume, denen er nachgehen kann.
Wenn er zum Himmel hochschaut, sieht er die Sterne, dahinter einen Satelliten und noch weiter dahinter die Zukunft seiner Äcker und Felder.